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Waschtrommel für die Textilherstellung

08.02_Frankreich – 1. Etappe – der Sonne entgegen oder doch nicht

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Anfahrt nach Frankreich

Montag 30. September 2024, es ist stark bewölkt und es regnet immer wieder. Wir wollen in den Süden, der Sonne entgegen wo es etwas wärmer ist. Die Tage hier in der Schweiz werden immer kürzer und der Winter naht. Für die Wintermonate Dezember, Januar und Februar haben wir uns einen Campingplatz in Spanien, zwischen Barcelona und Valencia, gebucht. Doch zunächst führt unsere Reise durch den Süden Frankreichs. Auf der Autobahn A1 kommen wir schnell voran und durchqueren die ganze Schweiz von St. Gallen bis nach Genf. Im französischen Gex besorgen wir uns gleich eine SIM-Karte am Automaten damit wir über genügend Internet verfügen (Free, 300 GB, 30 Euro). Über eine enge Bergstrasse erreichen wir wenige Kilometer entfernt unser Tagesziel Lélex. Ein kleiner Wintersportort auf rund 900 Metern über Meer, im Längstal Combe de Mijoux, inmitten des französischen Hochjuras. Der Ort liegt in etwa 20 km Luftlinie westlich von Genf. Hier gibt es einen schönen Stellplatz auf dem wir ganz alleine eine ruhige Nacht verbringen. Insgesamt haben wir heute 393 Kilometer in 7½ Stunden inklusive 2 Stunden Pausen zurückgelegt. Dabei konnten wir zwischendurch den Fahrer wechseln. Das Wetter ist immer noch trüb und nass und die Nacht kalt. Hier können wir unsere neue Luft Dieselheizung gleich testen und bekommen die Hütte im Nu kuschelig warm. Dank funktionierendem Internet sehen wir uns vor dem zu Bett gehen gleich eine Sendereihe von «Derrick» an. Eine gute und gemütliche Nacht erwartet uns. 

Larnas

Bei leichtem Regen starten wir unsere Reise durch die Berge des Mijoux-Tal südwärts, auf Landstrassen nach Valserôhne und weiter am Lac de Bourget vorbei der Rhône entlang in Richtung Grenoble. Es ist doch beeindruckend wie der Fluss, den wir immer mal wieder überqueren, immer grösser wird. Eine Umleitung bzw. eine gesperrte Strasse bei Saint Quentin sur Isère zwingt uns dann aber auf die Autobahn A49 bis Valance zu fahren. Das bezahlen bei der Mautstation erweist sich als etwas schwierig. Es ist eng, man kommt schlecht an den Automaten, dieser will zunächst kein Bargeld oder eine Karte akzeptieren und Roger versteht kaum französisch. Ob letztlich das Rangieren, das Aussteigen oder das Fluchen geholfen haben um die Schranke zu öffnen, wissen wir nicht. Wir sind jedenfalls Froh, auf der Nationalstrasse N7 weiter nach Montelimar fahren zu können. Danach sind es nur noch etwa 20 Kilometer auf Landstrassen zu unserem Tagesziel Larnas auf einem Hochplateau des Weinbaugebiet Côtes du Vivarais in der Ardèche. Unser Navi führt uns dabei durch die engen Strassen der Ortschaft Saint Montan und eine serpentinenreiche schmale Bergstrecke – ja es geht, ganz knapp und mit Voraussicht und Gefühl. Die Strassensignalisation in Frankreich ist aber auch Erklärungsbedürftig (12 t / breite 5,7 m). Empfohlen wird eine andere Strasse, wie wir später erfahren. 300 Kilometer in etwas mehr als 7 Stunden ist Roger heute gefahren (Sabine fühlt sich nicht wohl), genug um den Abend inmitten herrlicher Landschaft, Olivenhainen, Lavendelfeldern, Weinbergen und Sonnenschein zu geniessen. Es ist ein kleiner schöner Ort, wo man idyllische Wanderungen durch die buschigen Wälder oder Fahrradtouren zu den Nachbarorten unternehmen kann – nur Autark muss man sein.

Larnas, Weinbaugebiet in der Ardèche

Larnas, Weinbaugebiet
Larnas, Weinbaugebiet
Kirche Saint-Pierre
Kirche Saint-Pierre
Kirche Saint-Pierre
Kirche Saint-Pierre
Kein Problem für unser Womo oder vielleicht doch?
Kein Problem für unser Womo oder vielleicht doch?
Da sind wir durchgefahren
Da sind wir durchgefahren
Unser Übernachtungsplatz
Unser Übernachtungsplatz

Avignon

In Larnas haben wir 5 volle, vorwiegend sonnige Tage verbracht. Der Wetterbericht sagt nun aber eine Schlechtwetterperiode mit viel Regen voraus. Wir fahren also am Montag den 7. Oktober bei trübem, regnerischem Wetter weiter nach Avignon auf einen Campinglatz. Auf unserer Strecke machen wir einen kurzen Halt bei der «Grotte Chauvet 2 Ardèche». Das Museum zeigt Höhlennachbildungen bei Pont d’Arc. Die weltberühmten Höhlen wurden 1994 entdeckt und zeigen verschiedene Wandmalereien aus der Steinzeit (ca. 30’000 Jahre alt). Spektakulär ist auch die Fahrt auf der D920 durch den Naturpark des Flusses Ardèche. Nach rund 120 Kilometern und 6 Stunden auf Landstrassen, mit Zwischenstopps für Fotos und Einkaufen, erreichen wir den «Camping du Pont d’Avignon – Aquadis» auf der Île de la Barthelasse. Der altstadtnahe Viersterne Campingplatz, nach französischem Standard, ist in die Jahre gekommen und nicht mit unserem Massstab vergleichbar, aber verhältnismässig günstig. Das Restaurant ist geschlossen, der Pool leer, der kleine Laden nur am Vormittag offen und die sanitären Einrichtungen sehr einfach gehalten aber sauber. Hier können wir die nächsten 4 Tage bis Freitag sicher stehen, duschen und Wäsche waschen. Bei dem wechselhaften Wetter erkunden wir die Altstadt mit der berühmten Brücke und dem Papstpalast. Interessant ist die Geschichte, wie aus einer beschaulichen Provinzstadt ein Zentrum politischer und kirchlicher Macht wurde. Zwischen den Jahren 1335 und 1430 beherbergte der Palast 7 Päpste und Gegenpäpste. 

Die Höhle «Grotte Chauvet 2 Ardèche»

Grotte Chauvet 2 Ardèche
Grotte Chauvet 2 Ardèche
Wandmalereien aus der Steinzeit
Wandmalereien aus der Steinzeit
Übersichtsplan
Übersichtsplan

Fahrt durch die Schlucht Ardèche

Die Fahrt mit Regen
Die Fahrt mit Regen
Die Schlucht, nebelverhangen
Die Schlucht, nebelverhangen
Ardèche
Ardèche

Avignon, Sur le pont d’Avignon . . .

Die berühmte Brücke
Die berühmte Brücke
Stadt Avignon
Stadt Avignon
Die Gassen von Avignon
Die Gassen von Avignon
Der Papstpalast
Der Papstpalast

Louberon – Coustellet und Bonnieux

Östlich von Avignon erstrecken sich die ca. 60 Kilometer langen Gebirgsketten des kleinen und grossen Luberon (bis 727 bzw. 1’125 m). Der gleichnamige regionale Naturpark beherbergt eine spezielle Artenvielfalt. Leider ist in der Region Okzitanien auch die asiatische Baumwanze im Vormarsch, welche die Obstplantagen bedroht. Sie sucht sich gerne über den Winter einen Unterschlupf bei Fenstern, Türen, Rolladenkasten oder ähnlichem in Häusern. Auch bei unserem Wohnmobil haben sich auf dem Campingplatz in Avignon ein paar davon eingenistet. Jetzt versuchen wir diese sukzessive zu beseitigen und hoffen alle zu erwischen. In Coustellet, 40 Kilometer von Avignon entfernt, findet Sabine das «Musée de la Lavande Luberon». Sie lässt es sich nicht nehmen in der zugehörigen Boutique Parfüms, Salben und Honig zu probieren und einzukaufen. Der Ort verfügt über viele kleinere Läden und Gaststätten, so gehört nach dem Shopping, auch ein typisches regionales Mittagessen dazu. Unser Wiwomo findet derweil auf dem kleinen ruhigen Wohnmobil-Parkplatz, neben dem Radweg der ehemaligen Bahnstrecke, eine Unterkunft für die nächsten 3 Tage. Am Sonntag schlendern wir durch den regionalen Markt und geniessen anschliessend die französische Atmosphäre bei einem Glas Wein. Nach dem Wochenende in Coustellet geht es am Montag nochmals 20 Kilometer weiter ostwärts nach Bonnieux, einem kleinen sehenswerten Städtchen am Fusse des grossen Luberon (Gebirgskette). Die historische Altstadt mit zwei Kirchen aus dem 12. und 19. Jahrhundert ist an einen Hang gebaut. Beim Stadtrundgang, über 100 Höhenmeter, finden sich immer wieder interessante Gebäude, Stadtmauern und Tore. Das «Musée de la Boulangerie» informiert beispielsweise über Brot- und Backtraditionen, ist aber leider zurzeit geschlossen. Dafür verkosten wir eine Pizza und einen Salat zum Mittagessen in einem der vielen Restaurants. Unser Wiwomo steht 4 Tage sicher auf dem grossen Stellplatz unterhalb der Altstadt. Die Feriensaison endet in Frankreich ende September, weshalb auch der Parkplatz für Wohnmobile frei ist. Allerdings wären nur 72 Stunden erlaubt, was uns ein freundlicher Polizist mitteilt und auf eine Busse verzichtet. 

Musée de la Lavande in Luberon

Musée de la Lavande
Musée de la Lavande
Musée de la Lavande
Musée de la Lavande
Lavendel, schade das sie nicht blühen
Lavendel, schade das sie nicht blühen

Bonnieux sehenswerten Städtchen am Fusse des grossen Gebirgskette Luberon

Die Dächer von Bonnieux
Die Dächer von Bonnieux
Die Kirche
Die Kirche
Die Kirche
Die Kirche
Stadt- oder Dorf-Plan
Stadt- oder Dorf-Plan
Die schmucken Gässchen
Die schmucken Gässchen
Wie romantisch, oder?
Wie romantisch, oder?

Saint-Gilles

Am Freitag den 18. Oktober fahren wir rund 100 Kilometer westwärts, zurück durch das Luberon Tal, umfahren südlich Avignon und erreichen westlich von Arles den kleinen Ort Saint Gilles. Hier gibt es einen kleinen offiziellen Stellplatz für Wohnmobile. Aber auch auf dem PKW-Parkplatz und am Binnenkanal stehen Wohnmobile. Die Stadt verdankt ihre Gründung dem aus Griechenland stammenden Eremiten und Benediktiner Ägidius oder Saint Gilles wie er später hier genannt wurde, einem der 14 Nothelfer (Beichte, stillende Mütter). Durch den Ort führt auch eine französische Hauptroute des Jakobsweges, was im kleinen Städtchen an den viel Wegsymbolen zu erkennen ist. Die Sonne scheint, es wird über 25 Grad warm und auf den schön angelegten Trottoirs lässt es sich gut flanieren. Das eine oder andere Bistro, Café, Restaurant oder eine Bar lädt uns dann zum Verweilen ein. Rund 15 Minuten Fussweg entfernt finden wir auch ein Einkaufsviertel mit Lidl, Intermarché, Tierbedarf und Baumarkt, wo wir am Samstag einkaufen. Roger benötigt Holz und einen Metallwinkel um den Router neu zu befestigen. In der Stadt kann Sabine am Montag in der Lavanderie die Wäsche waschen, natürlich in Sommerkluft und kurzer Hose. Noch immer lacht uns die Sonne und die Temperaturen bewegen sich Nachts wie am Tag im angenehmen Bereich (13 – 26°C). Allerdings ist ab Donnerstag in der ganzen Region Okzitanien wieder Regen angesagt. Zudem geht unser Wasservorrat zu Ende und die Solaranlage kann unseren Tagesbedarf an Elektrizität kaum noch Decken. Es wird also Zeit, die Wetterberichte zu studieren, eine weitere Reiseroute zu planen und einen neuen Stellplatz für das Wochenende zu finden.

Saint-Gilles

Saint-Gilles
Saint-Gilles
Abteikirche Saint-Gilles
Abteikirche Saint-Gilles
Imposantes Eingangstor
Imposantes Eingangstor
Das Gemeindehaus früher
Das Gemeindehaus früher
Und heute, eindrücklich
Und heute, eindrücklich
Pferde sieht man hier überall
Pferde sieht man hier überall
Überreste der Abteikirche
Überreste der Abteikirche
Im Hugenottenkrieg verwüstet (1562-1598)
Im Hugenottenkrieg verwüstet (1562-1598)
Und nicht mehr aufgebaut
Und nicht mehr aufgebaut

Montpeyroux und Labastide-Rouairoux

Es ist Freitagmorgen 9.30 Uhr, als unser Wiwomo startklar ist und Sabine uns aus der Stadt Saint Gilles fährt. Zunächst führt unser Weg über die teils enge Strasse der D6572, etliche Kreisel und Dorfdurchfahrten westwärts um über die D6313 bei Gallargues le Montueux auf die Autobahn A9 aufzufahren. Die Fahrt auf der kostenpflichtigen Autobahn dauert nur kurz. Bei Montpellier fahren wir auf die A709 um dann auf die Zubringerstrasse A750 zu fahren. Die Strasse führt zur, unter Wohnmobilisten gut bekannten, mautfreien Nordsüdverbindung der Autobahn A75 mitten durch das französische Zentralmassiv. Bevor wir diese jedoch erreichen fahren wir rechts ab und erreichen nach 104 Kilometern fahrt den kleinen Ort Montpeyroux an den südlichen Ausläufern des Zentralmassives. Der Stellplatz am Dorfrand bietet uns freien Zugang zu Trinkwasser und eine ruhige Übernachtung. Im Dorfzentrum, neben dem überdachten Marktplatz gibt es ein kleines Bistro mit Laden wo sich auch die Einheimischen zu einem Glas Wein oder Bier treffen. Auch wir gesellen uns da gerne dazu. In der Ferne sieht man eine Burgruine. Es ist ein kleiner unscheinbarer Ort inmitten eines Weinbaugebietes. Am nächsten Morgen fahren wir weiter, westlich in die Berge, in den Naturpark Haut Languedoc, ins Tal des Flusses Thoré nach Labastide-Rouairoux. Hier verspricht der Wetterbericht nicht ganz so intensiven Regen. Sabine fährt wiederum souverän die 99 Kilometer durch die teils engen Strassen zum kleinen Stellplatz im Ort. Dieser liegt gleich neben dem Radwanderweg «Voie Verte du Haut Languedoc» von Mazamet nach Bédarieux (73 Km), welcher einer ehemaligen Bahnlinie folgt. Roger und Kiara geniessen die langen Spaziergänge durch Kastanienwälder, über Brücken und durch Tunnels. Sabine, die ansonsten für das leibliche Wohl und den Einkauf sorgt, lässt sich am Sonntag auch zu einem kurzen Spaziergang überreden. Die Region ist für einen längeren Rad-Wander-Aufenthalt sehr interessant aber dazu wäre auch sonnigeres Wetter besser geeignet. Immerhin ist es mit rund 20° Celsius immer noch angenehm warm. 

Montpeyroux

Burgruine
Burgruine
Dorfplatz Montpeyroux
Dorfplatz Montpeyroux
Markthalle
Markthalle

Labastide-Rouairoux

Radwanderweg «Voie Verte du Haut Languedoc»
Radwanderweg «Voie Verte du Haut Languedoc»
Historisch bedeutende Stadt für Herstellung von Woll-Textilien
Historisch bedeutende Stadt für Herstellung von Woll-Textilien
Waschtrommel für die Textilherstellung
Waschtrommel für die Textilherstellung

Carcassonne (im Volksmunde heisst es: Carca sonne – Carca scheint)

Am Montag den 28. Oktober fährt uns Roger auf Wunsch von Sabine ins rund 80 Kilometer entfernte Carcassonne. Neben dem Camping de la Cité (ab 1.10. geschlossen) gibt es auch einen kostenpflichtigen, einfachen Stellplatz. Hier bleiben wir für zwei Nächte um uns die mittelalterliche Altstadt, die «Cité» anzusehen. Die imposante Festungsstadt mit gleich zwei Ringmauern, einem Château und einer Basilika liegt auf einer Anhöhe. Der Ort war schon vor den Römern bewohnt und wurde erst im Mittelalter sukzessive zur schwer einnehmbaren Festung ausgebaut. Ab dem 19. Jahrhundert wurde die bereits verfallene historische Stätte umfangreich restauriert. Die Cité gehört heute zum UNESCO Kulturerbe, dient als touristisches Freilichtmuseum des Mittelalters und lohnt sich für einen Besuch. Sabine, Roger und Kiara waren dabei auch in einem Museum zur französischen Inquisition – erschreckend, grausam und nachdenklich. Eine Spezialität der Region scheint Nougat in allen Geschmacksrichtungen zu sein. Etwas Süsses über den Schrecken schadet da bestimmt nicht. In der Cité finden sich viele Restaurants und Souvenirläden, selbst ein gehobenes Hotel zum Übernachten in historischer Kulisse gibt es. Nach dem Stadtrundgang geht es entlang eines Seitenkanals des Flusses Aude, ca. 20 Minuten zurück zum Stellplatz. Der Himmel zeigt sich eher in Dunkelgrau statt Blau, schlechter als die Wetterprognose zuerst modellierte. So verweilen wir auch an diesem interessanten historischen Ort nicht länger. 

Carcassonne, die mittelalterliche Stadt und Inquisitionsmuseum

Cité von Carcassonne
Cité von Carcassonne
Haupteingang Porte Narbonnaise
Haupteingang Porte Narbonnaise
Cité von Carcassone
Cité von Carcassone
Deftig, herzhaft, kalorienreiches Essen – Spezialität Carcassonne
Deftig, herzhaft, kalorienreiches Essen – Spezialität Carcassonne
Inquisitionsmuseum
Inquisitionsmuseum
Inquisitionsmuseum
Inquisitionsmuseum
Folterinstrument Die Guillotine
Folterinstrument Die Guillotine
Château Comtal das Schloss inmitte der Stadt
Château Comtal das Schloss inmitte der Stadt
Strassenschild
Strassenschild
Château Comtal Hintergrund die Basilika
Château Comtal Hintergrund die Basilika
Basilika Saint Nazaire
Basilika Saint Nazaire
Basilika Saint Nazaire
Basilika Saint Nazaire
Basilika Saint Nazaire
Basilika Saint Nazaire
Château Comtal und Porte d'Aude
Château Comtal und Porte d'Aude

Lapradelle-Puilaurens und Rivesaltes

Bei leichtem Regen verlassen wir Carcassonne und fahren südwärts über die D118 und D117 in ein Seitental der Pyrenäen (Maurytal) welches uns talwärts Richtung Mittelmeer führt. In Lapradelle, einem kleinen Strassendorf, machen wir nach rund 70 Kilometern halt. Hier soll regional und aktuell das sonnigste Wetter vorherrschen. Für den offiziellen Stellplatz neben der Feuerwehr ist unser Wiwomo doch etwas zu lang und so stellen wir uns auf den Parkplatz der «Le Train Rouge». Diese Eisenbahn, welche von Rivesaltes am Mittelmeer bis ans ende des Tals nach Axat fährt, wird nur noch zu touristischen Zwecken genutzten. Ausgerechnet heute, am 30. Oktober, hält auf einmal die Bahn und die meisten Passagiere steigen aus. Viele sind irgendwie maskiert und verunstaltet. Sie rennen auf dem Bahnhofsareal herum und suchen nach irgendwelchen versteckten Zeichen. Selbst unser wiwomo wird umrundet und eine kleine Passagierin betritt sogar unsere Terrasse. Nach einer halben Stunde ist der Spuk vorbei, der Zug fährt weiter, Halloween lässt grüssen. Nebel zieht auf, der Himmel zeigt sich immer mehr Grau in Grau. Da unsere Aufbaubatterie nur noch zu 30% geladenen ist fahren wir am nächsten Tag rund 60 Kilometer weiter nach Rivesaltes auf den Campingplatz. Hier können wir den Akku wieder aufladen, duschen, Wäsche waschen, den Feiertag (Allerheiligen) und das Wochenende aussitzen und auf besseres Wetter hoffen. Es ist ein in die Jahre gekommener etwas ungepflegter aber zweckmässiger und günstiger Campingplatz. Unser Wiwomo passt beim zweiten Anlauf gerade Diagonal in eine der freien Plätze. Die Stadt Rivesaltes am Fluss Agly, mitten in einem Weinbaugebiet, mit knapp 10’000 Einwohnern erscheint uns Besuchern wenig einladend. Es gibt nur wenig Geschäfte und Restaurants, keinen wirklichen Stadtkern, die Sehenswürdigkeiten beschränken sich auf eine Kirche und eine handvoll kleinerer Plätze. Angesichts der Unwetterkatastrophe in Spanien beschliessen wir am Montag nur langsam über die Pyrenäen nach Spanien, in Richtung Provinz Lleida, zu fahren. 

Lapradelle-Puilaurens und Rivesaltes

Lapradelle-Puilaurens
Lapradelle-Puilaurens
Château de Puilaurens auf dem Mont Ardu
Château de Puilaurens auf dem Mont Ardu
Château Puilaurens inmitten eines Tannenwaldes
Château Puilaurens inmitten eines Tannenwaldes
Interessantes Gebäude
Interessantes Gebäude
Im Train Rouge durchs Tal und Rebenland
Im Train Rouge durchs Tal und Rebenland
Sonderfahrt Halloween Festival
Sonderfahrt Halloween Festival

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