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Was für ein Strassenschild!

07.06_England – Etappe 6 – Weiter Nordwärts, Loch Ness, The Lakes, Pass Kistrict

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Lancaster, Williamson Park, Lancaster Castle, Maritime Museum

Am Montag 22. Mai haben wir eine längere Strecke vor uns. Wir starten in Aber Falls in Wales (wo wir auch schon waren) und fahren entlang der gut ausgebauten neuen A55 zurück nach England. Über die Autobahn M6, erreichen wir nach 220 km in nur 3 Stunden reiner Fahrzeit die Stadt Lancaster. Der beste Ort zum Übernachten ist der Friedhof, also besser gesagt der Parkplatz davor, ruhiger kann man kaum schlafen. Gleich nebenan liegt der Williamson Park, ein Naherholungsgebiet mit Wald, Freiluftbühne, Picknickareal, Café, Schmetterlingshaus, Sonnenuhr und Memorial Haus, welches auch gerne für Hochzeiten genutzt wird. Hier hat man einen schönen Blick auf die tiefer gelegene Stadt, das Land, den Fluss und das Meer. Am nächsten Tag schramt uns der Bus in holpriger schneller Fahrt, über Randsteine und enge Gassen, in die Stadt. Hier besuchen wir Lancaster Castle, bekannt vor allem durch seine dunkle Geschichte. Dort wurde früher so mancher, verurteilt, gefoltert, inhaftiert und hingerichtet oder deportiert. Nicht nur Mörder, sondern auch Diebe, vermeintliche Hexen oder Leute die der Regierung nicht genehm waren. Am Fluss liegt das Maritime Museum, welches uns sehr gut gefällt. Es zeigt eine interessante Ausstellung der Geschichte Lancasters und Malcombes vom Leben am Meer, dem Fischfang, dem Schiffsbau, dem Überseehandel mit Sklaven, der Industrialisierung und der Erschliessung für den Tourismus. In der Fussgängerzone schlendern wir durch die Strassen und suchen eine Bäckerei für «normales» Brot, was wir aber auch hier nicht finden. Da wir mit unserem womo so nahe am Williamson Park stehen, verbringen wir den Nachmittag mit den Hunden dort und geniessen die Sonne. Am Abend klopft eine Truppe von Polizisten an unser womo. Sie suchen irgendwelche entlaufenen Tiere, womöglich aus dem nahen Kleintierzoo. Sie gestatten uns offiziell hier zu stehen und so verbringen wir hier eine weitere ruhige Nacht bevor wir morgen weiter ziehen.

Williamson Park

Wiliamson Park, Lancaster, England
Wiliamson Park, Lancaster, England
Wiliamson Park, Lancaster, England
Wiliamson Park, Lancaster, England

Lancaster Castle

Castle Lancaster, England
Castle Lancaster, England
Castle Lancaster, England
Castle Lancaster, England

Maritime Museum

Schiff-Museum, Lancastel, England
Schiff-Museum, Lancastel, England

Lake District, Kirkstone Pass

Es ist Mittwoch der 24. Mai, als wir den Lake District in der nordwestenglischen Grafschaft Cumbria besuchen. Die Landschaft ist geprägt von Bergen und vielen kleineren und grösseren Seen. Hier befindet sich auch der grösste Berg Englands (nicht Grossbritanniens), der Scafell Pike, mit 978 m Höhe. Der Lake District ist auch Nationalpark und bei den Engländern ein sehr beliebtes Reiseziel. Die Strassenschilder an der M6 weisen bereits vor Liverpool den Weg zu den «Lakes». Wir fahren über die A591 an den Lake Windermere und den gleichnamigen Ort. Hier befindet sich auch ein Museum zu Ehren von Beatrix Potter, der Kinderbuchautorin von Peter Rabitt. Wir geniessen den Touristenort bei einem Spaziergang am See mit den Hunden und bei Cafe, Coke und Cakes. Es ist schön den Passagierschiffen am See zuzusehen und es erinnert uns fast ein bisschen an den Vierwaldstättersee in der Schweiz. Wir haben noch Zeit und beschliessen eine Fahrt zum höchsten befahrbaren Pass im Lake District, dem Kirkstone mit 454 Meter. Von dort geniessen wir das herrliche Bergpanorama, die Nachmittagssonne und die Sicht auf die beiden Seen, den Lake Windermere und den Lake Ullswater, zu denen die Strasse führt. Der Ullswater muss noch sehr natürlich und schön sein, mit einem Wasserfall, lesen wir im Internet. Die Strasse dorthin ist aber schmal und mit Baustellen versehen. Darum fahren wir zurück und auf der A591 nach Grasmere. Dort spazieren wir zu einem der beiden kleinen Seen, bevor wir unser Nachtquartier im Ort auf einem Parkplatz beziehen. Natürlich müssen Kiara und Duscka ein kühlendes Bad im Bach nehmen. Hier im Norden ist die Dämmerung noch lange spürbar und die Dunkelheit viel kürzer als in der Schweiz. So ist es bei klarem Wetter abends bis 23 Uhr und auch morgens ab 4 Uhr noch oder bereits hell. Wir gewöhnen uns allmählich daran und können trotzdem gut schlafen.

Den höchst befahrbare Pass im Lake District, dem Kirkstone mit 454 Meter

Kirkstone Pass, Ambleside, England
Kirkstone Pass, Ambleside, England
Kirkstone Pass, Ambleside, England
Kirkstone Pass, Ambleside, England
Kirkstone Pass, Ambleside, England

The Lakes

The Lakes, Windemere, England
The Lakes, Windemere, England

Carlisle Castle und Kathedrale, Hadrianswall

Unseren nächstes Etappenziel ist die Stadt Carlisle und der Hadrianswall. Es geht flott voran durch den Lake Distrikt, vorbei an der Marktstadt Keswick und von da auf der A66 vorbei am «Castlerigg Stone Circle» und durch die herrliche Landschaft. Über die M6 erreichen wir Carlisle wo wir zuerst unseren Grosseinkauf, samt Prepaidkarte aufladen, im dortigen Tesco Superstore erledigen. Danach geht die Fahrt durch immer enger werdende Strassen zum «Birdoswald Roman Fort – Hadrians Wall». Die Ruinen des Forts sind interessant, aber der Eintrittspreis im Verhältnis zu den gebotenen Dienstleistungen für uns dann doch zu hoch. Wir begnügen uns daher nach dem Mittagessen im Wohnmobil mit einem Spaziergang entlang der Überreste der gigantischen Mauer (Hadrianswall) die zur Römerzeit die ganze Insel, vom Atlantik bis zur Nordsee, durchzog. Am späten Nachmittag sind wir wieder zurück in Carlisle, wo wir direkt neben dem Castle spezielle Wohnmobilparkplätze finden. Hier dürfen wir übernachten und es kostet uns nur £ 3.80 pro Tag. Das Stadtzentrum ist in 10 Minuten zu Fuss erreichbar. Wie genial ist das denn, eine zweite Stadt in England wo man mit dem Wohnmobil offiziell stehen darf! Das Castle ist gross, gut erhalten und frei besuchbar. Bereits zur zeit der Römer stand hier ein Fort. King William II. (Sohn von Wilhelm dem Eroberer) eroberte im Jahr 1066 die schottische Grafschaft Cumberland und baute das erste Carlisle Castle. Die Burg wurde im laufe der Zeit immer wieder umgebaut und erweitert. Maria Stuart (Mary Queen of Scots) war hier1568 inhaftiert. Im ersten Weltkrieg wurde die Burg noch als Ausbildungkaserne genutzt. Neben dem Castle finden sich nicht nur Parkplätze sondern auch schöne Parkanlagen mit Wiesen, Klangweg, Kinderspielplätzen, Sitzecken, Hundeauslauf und Spazierwegen an den Flüssen Eden und Caldew. Hier führt auch der «Hadrians Wall Path», ein Fernwanderweg der die ganze Insel durchquert, vorbei. Die Altstadt in Carlisle gefällt uns gut, finden sich hier auch viele Restaurants zum draussen sitzen. Hier bleiben wir für zwei Tage. Hätten wir das Campsite in Schottland nicht bereits gebucht, würden wir sicher länger bleiben.

Carlisle Castle und Kathedrale

Castle Carlisle, Carlisle, England
Castle Carlisle, Carlisle, England
Castle Carlisle, Carlisle, England
Castle Carlisle, Carlisle, England
Castle Carlisle, Carlisle, England
Kathedrale Carlisle, Carlisle, England
Kathedrale Carlisle, Carlisle, England
Kathedrale Carlisle, Carlisle, England

Hadrianswall

Hadrians Wall, Greendead, England
Hadrians Wall, Greendead, England
Hadrians Wall, Greendead, England

Schottland

Pfingstsamstag 27. Mai 10 Uhr, nach rund einer halben Stunde Fahrt ab Carlisle überqueren wir den Sark River und damit die Grenze zu Schottland. Gleich danach verlassen wir die Autobahn um über die A55 und später die A713 in den Galloway Forest Park zu gelangen. Am Clatteringshaws Loch, einem kleinen idyllischen See im Naturschutzgebiet, finden wir beim Visitor Center unseren ersten Übernachtungsplatz in Schottland. Beim Spaziergang am See fällt uns auf wie Duschka ständig Grass frisst, wie eine Kuh. Kiara muss sich derweilen im Moor wälzen wie ein Schwein. Da hilft nichts, Kuh-Hund und Schweine-Hund müssen ins Wasser um wieder sauber zu werden. Am Abend und am nächsten Morgen haben wir dann mit tausenden kleinen aggressiven Mücken zu kämpfen. Die sind so klein, dass sie sogar durch die Maschen des Insektenschutzgitters passen.

Galloway Forest Park

Galloway Forest Park, Clatteringshaws, Schottland
Galloway Forest Park, Clatteringshaws, Schottland
Galloway Forest Park, Clatteringshaws, Schottland
Schweine-Hund
Schweine-Hund
Kuh-Hund
Kuh-Hund

Am Pfingstmontag fahren wir ans Meer. Zunächst durch die imposante Moorlandschaft des Naturparks und dann auf der Landstrasse A75 nach Stranraer. Hier, am Meer machen wir eine Pause und geniessen die frische Brise und etwas essen und zu trinken vom Imbiss. Weiter geht die Fahrt dem Meer entlang auf der A77 wo wir vor Girvan auf einem Parkplatz übernachten. Hier stehen schon viele Wohnmobile und bis zum Abend werden es noch mehr. Es ist Ferienzeit in England und das spürt man auch hier in Schottland. Der lange Sandstrand lädt uns vier zu einem gemütlichen Spaziergang ein. Das Wetter ist auch zu schön nur etwas Windig. Imposant erscheint eine kleine halbkugelige Insel in der irischen See. Irland ist nicht weit entfernt und so gibt es viele Fährhafen entlang der Küste.

Girvan

Girvan-Beach, Girvan, Schottland
Girvan-Beach, Girvan, Schottland

Den Pfingstmontag verbringen wir in Largs, am Yachthafen und dem Strand. Nein, wir steigen nicht auf Boot um. Dort gibt es einen Motorhomeparkplatz wo wir über Nacht stehen. Zur Feier des Tages spazieren wir der schönen Strandpromenade entlang in die Stadt Largs, schauen dem treiben der Leute und dem Fährbetrieb auf die nahe Insel zu. Das Meer ist hier nicht mehr so offen wie noch am Tag zuvor. Immer wieder fällt der Blick auf Inseln und Küsten. Roger erinnert dies sehr an die Fährdurchfahrt durch die Fjorde in Britisch Columbia (Kanada). An der Promenade finden wir auch ein spanisches Restaurant für einen leckeren Snack.

Largs

Was für ein Strassenschild!
Was für ein Strassenschild!
Sind wir nicht in Schottland?
Sind wir nicht in Schottland?

Loch Lomond

Die Fahrt am Mittwoch führt uns weiter auf der A82 entlang des Loch Lomond und über die schottischen Highlands an den kleinen Loch Achtriochtan. Diese Route ist bei Touristen sehr beliebt. Dennoch staunen wir, wie viele Reisebusse an den Viewpoints für ein Foto anhalten. Von einem idyllischen kleinen Loch in den schottischen Bergen hat der See nicht mehr viel. Wir sind gerade noch rechtzeitig am See angekommen um einen Parkplatz zu ergattern. Entspannt können wir nun dem emsigen Treiben zusehen. Ein Spaziergang über ¾ Meilen führt uns zu einem renaturierten Wald und einem Inn (Restaurant). Wir bewundern die Vielfalt des Waldes, mit Farnen, Moosen, Flechten, Gräsern, Blumen, Sträuchern, Bäumen und dem kleinen wilden Fluss.

Mittlerweile ist es Juni geworden und wieder erwartet uns strahlend blauer Himmel, Sonne und Temperaturen um 17° Celsius (im hohen Norden). Heute fahren wir von Loch zu Loch. Ein See nach dem anderen reiht sich vom Nordatlantik bis zur Nordsee. Verbunden über ein Kanalsystem ist so eine Durchquerung Schottlands mit dem Schiff möglich. Wir fahren mit unserem Wiwomo an Land entlang des Loch Leven, Loch Linnhe, Loch Eil, Loch Lochy und letztendlich zum Loch Ness. Für einen ersten Zwischenstopp halten wir in Fort William. Die hübsche Stadt ist Ausgangspunkt für viele Touren in die schottischen Highlands. Der kostenlose Besuch mit Hunden im West Highland Museum lohnt sich wirklich. Die gut gestaltete Ausstellung gibt einen faszinierenden Einblick in das frühere Leben der Schotten, den Adel und das Militär von früher bis zu den «Green Berets» im zweiten Weltkrieg

Loch Lomond, Schottland
Loch Lomond, Schottland

Highland

Highland, Schottland
Highland, Schottland
Schnee in den Highland, Schottland
Schnee in den Highland, Schottland
und nasse Füsse in den Highland, Schottland
und nasse Füsse in den Highland, Schottland

Auf dem Campingplatz in Drumnadrochit am Loch Ness bleiben wir für 5 Nächte bis zum 6. Juni. Die angebotenen Leistungen passen hier allesamt. Heisse Duschen, Toiletten, Hygiene, Wasser- und Stromanschluss am Platz, Wäscheständer, sowie ein sehr gut funktionierendes WLAN. Wir sparen nicht mit Wasser und nehmen unsere Waschmaschine in Betrieb. Und wenn wir schon eine so gute Internetverbindung haben, laden wir so manches Update herunter und streamen etliche Filme. Eine Rundwanderung zum Urquhart Castle, zur Beach, zum Loch Ness Center und der kleinen Village führt uns zu wunderschönen Orten. Beim Mittagessen lauschen wir anschliessend den Klängen eines Dudelsackspielers. Die Landschaft, mit den Streusiedlungen, den sanften Hügeln und Bergen, den Wiesen und Wäldern, erinnert etwas an das Appenzellerland. Nur viel gigantischer und mit einem grossen 37 km langen See in der Mitte. Die Schotten scheinen auch ähnlich innovativ und geschäftstüchtig zu sein wie die Appenzeller. Ein wunderschöner Ort, eine entspannte Zeit – hier gefällt es uns!

Loch Ness, Urquhart Castle, Beach

Loch Ness, Schottland
Wilder Ness Bier, Loch Ness, Schottland
Wilder Ness Bier, Loch Ness, Schottland
Loch Ness, Schottland
Loch Ness, Schottland
Loch Ness, Schottland
Loch Ness, Schottland
Loch Ness, Schottland

Urquhart Castle

Urquhart Castle, Loch Ness, Schottland
Urquhart Castle, Loch Ness, Schottland

Beach

Beach, Loch Ness, Schottland
Beach, Loch Ness, Schottland

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