Rückreise in die Schweiz -3 Monte Zwischenbilanz
Unsere Reise in die Schweiz, wo uns ein Familienfest erwartet, das Fahrzeug aufgerüstet werden soll und wir noch einige Verwandte besuchen wollen, beginnt in Murcia. Auf dem Parkplatz des grossen Einkaufszentrums haben wir bereits bei unserer ersten Reise nach Spanien gehalten. Hier füllen wir unsere Vorräte auf und besorgen uns noch einige Geschenke für die lieben Daheimgebliebenen. Diesmal übernachten wir auf dem Parkplatz bevor die Reise am 28.02.2023 beginnt. Wir haben rund 2000 km über Moncofa, Roquetes, Sant Sadurni, Portiragnes, Briancon, Bellinzona bis Mogelsberg vor uns. Am 10. März wollen wir in der Schweiz sein und unseren ersten Besuch abstatten. Die Tagesstrecken betragen jeweils zwischen 150 und 450 km. Wie wir bei unserer Reise nach Spanien bemerkt haben, sind über 400 Tageskilometer für uns und unser Gefährt doch schon sehr viel. Schliesslich fahren wir einen kleinen LKW mit voller Ladung und einer stabilen aber dafür straffen Federung, was uns zu einer etwas gemächlicheren Fahrweise zwingt. Die vielen Ausbremshindernisse bei Fussgängerübergängen oder vor Kreiseln in Frankreich sowie die schlechten Strassen in Italien fordern ihren Tribut. In Italien fahren wir daher letztendlich genervt auf die etwas besseren mautpflichtigen Autobahnen. In der Schweiz muss Roger wieder einige Schubladen reparieren und sich ein Sicherungssystem für die nächste Reise überlegen.
Zwischenstopp in Portiragnes, Frankreich
Auf der Rückreise in die Schweiz legten wir einen Zwischenstopp in Portiragnes, an der Südküste Frankreichs (nähe Béziers) ein. Dort sind wir vom 4. – 8. März auf einem privaten Wohnmobilstellplatz gestanden um eine liebe Bekannte zu besuchen. Unsere Kiara hatte als Zuchthündin insgesamt vier Würfe mit insgesamt 16 Nachkommen (14 feminin/2 masculin). Unsere Bekannte lebt schon über 17 Jahre hier und hat aus unserem ersten Wurf die Hündin «Arca» ausgesucht. Sabine war vor drei Jahren schon einmal bei ihr zu Besuch. Bei herrlichen Sonnenschein spazieren wir alle gemeinsam (Hund und Kegel) durch Portiragnes. Und wer hat die «Sau» rausgelassen? Natürlich unsere Zwei wilden Kiara und Duschka, dagegen hat Arca nicht verstanden wie man bzw. Hund so verrückt sein kann. Wir haben die Zeit in Südfrankreich sehr genossen und Sabine hat ihre zweite Wahlheimat gefunden, «Vive la France».
Schweiz – Schönengrund
Wenn wir in der Schweiz ankommen, wird unser Fuso bereits eine Fahrleistung von 5500 km aufweisen. In der Larag Werkstatt werden alle Schrauben kontrolliert und nachgezogen, das Reserverad wir ausgewechselt, der Beifahrer-Federsitz eingebaut und ein defekter Simmerring am Verteilergetriebe in Garantie ersetzt. Hin und wieder braucht der Fuso etwas Motorenöl, welches in der Werkstatt gleich nachgefüllt wurde (1 Liter). Der Fuso hat es nicht gerne, wenn er zu wenig Öl bekommt, wie uns der Werkstattchef erklärt, also besser zwischendurch kontrollieren. Ein offizieller Servicetermin steht alle 40000 km an bzw. einmal jährlich eine Kontrolle. Das spricht doch für Laufleistung und Qualität. Wir denken, mit Mercedes Benz (Larag), als Serviceleister, sind wir gut bedient.
Fuso Canter – erste Nachkontrolle und Überarbeitung
Am Wohnkoffer sind keine konstruktiven Mängel festgestellt worden, er ist augenscheinlich stabil und dicht. Die Prüfung der Klebe- und Schraubverbindungen zum Zwischenrahmen ergab keinen Mangel – es hält. Natürlich verändert sich Holz im Einfluss mit Sonne und Wasser, es quillt und schwindet. Da, klemmt schon mal der eine Fensterladen oder eine Garagenklappe, was sich aber leicht beheben lässt. Die in Italien kaputt gegangenen Schubladen kann Roger zum Glück nochmals reparieren. Zur Sicherung der Schubladenblöcke während der Fahrt werden wir diese nun zusätzlich mit Leisten am Korpus verschrauben. Zwischen die Betten baut Roger eine kleine verschiebbare Kommode mit Sitzgelegenheit, für weiteren Stauraum, Ablage, Bildschirmtisch (TV/Film) und einen weiteren Sitzplatz am Tisch. Das Mikrowellengerät bauen wir aus und ersetzen es durch einen Kleinbackofen um Brot und Kuchen backen zu können. Die Waschmaschine verfügt über eine Transportsicherung die zum Betrieb entfernt werden will, dann sollte sie eigentlich nicht mehr Wandern (So blöd). Bei der Elektrik wird noch ein B2B (Batterie zu Batterie) Ladegerät nachgerüstet, um auch die Batterie im Wohnkoffer während der Fahrt über die Lichtmaschine des Fuso laden zu können. Für die weitere Reise können wir weitere Gegenstände, die wir nicht brauchen, ausräumen und so Platz für anderes schaffen. Zum Schluss steht noch eine Reinigung des Fahrzeuges an – so, das Fahrzeug ist bereit für das nächste Abenteuer und wir?
Grobplanung nach Grossbritannien
Nun ja, die Grobplanung nach Grossbritannien steht, die Fähre am 28. März ist gebucht und unsere Bekannten in England, allesamt Hundebesitzer aus unseren Würfen mit Kiara, sind informiert. Die Reiseroute nach Calais und von Dover nach Canterbury planen wir noch detaillierter. Den Campingplatz in Bearsted des «Caravan and Motorhome Club» bei dem wir nun Mitglied sind ist vom 30. März bis zum 12. April für 13 Nächte gebucht. Dazu haben wir per Post die Mitgliederunterlagen und den Katalog mit allen «Campsites» erhalten. Roger ist Gesund und freut sich auf milderes wechselhaftes Wetter in England. Sabine hat sich in der Schweiz eine hartnäckige Erkältung eingefangen, die sie nicht so schnell los wird. Kiara ist fit wie schon lange nicht mehr und freut sich sicherlich auf die Spaziergänge und Küsten. Duschka, unser dreijähriges Sorgenkind, hat sich von ihrer Krankheit im November wohl doch nicht so ganz erholt und kämpft mit einer Anämie. Fahren oder Nichtfahren, das ist hier die Frage – das Wetter und insbesondere Schnee und starke Temperaturschwankungen in der Schweiz sind nicht gerade angenehm, unser Zuhause hat Räder und so Rollen wir also gegen Norden.