Sevilla
Es ist Dienstagmorgen der 5. März 2024 als wir gegen 10:30 Uhr die spanische Grenze über die Brücke «Ponte International do Guadina» passieren. In zügiger Fahrt auf der Autobahn A49 bzw. E1 erreichen wir in gut 3 Stunden die Stadt Sevilla. Eigentlich wäre die Strecke von 150 Kilometern in rund 2 Stunden zu schaffen. Roger hat sich zum Schluss jedoch verfahren und so für den Umweg eine ½ Stunde und 25 Kilometer mehr benötigt. Auf dem grossen Parkplatz bei der Avenida Alfredo Kraus, gleich neben einem schönen Stadtpark, können wir die nächsten 3 Tage und Nächte stehen. Von hier aus führt eine Metro in die Stadt. Die Altstadt lässt sich aber auch gut zu Fuss oder mit dem Fahrrad erkunden. Die Stadt Sevilla bietet dazu sehr gute Fahrradwege an. Die Brücke «San Telmo» über den «Rio Guadalquivir» führt geradewegs in das Stadtzentrum. Der Name des längsten Flusses in Andalusiens stammt aus dem Arabischen und bedeutet in etwa «das grosse Tal». Zu Fuss sind die Kathedrale, das Schloss Alcázar, der Torro del Oro, der San Telmo Palast, der Plaza de España, die verschiedenen Gärten, Parks, Brunnen und Historischen Gebäude gut zu erreichen. Wer will kann natürlich standesgemäss auch eine der vielen Pferdekutsche nehmen. Sevilla, die Stadt des Flamenco, zeigt dies auch an den verschiedenen Strassenkünstlerinnen oder den zahlreichen Geschäften mit Fächern, Kastagnetten, Röcken und weiteren Accesoires für den Flamenco Tanz. Uns hat die lebhafte die Stadt sehr gut gefallen, gerne besuchen wir die Stadt bei nächster Gelegenheit wieder und dann vielleicht auch für etwas länger.
Spanische Grenze und fahrt nach Sevilla
Die Stadt Sevilla
Kathedrale von Sevilla, erbaut von 1401 bis 1519, ist Weltkulturerbe der UNESCO
Plaza de España, bekanntester Platz in Sevilla
Sevilla, die Stadt des Flamenco
Sevilla, die Stadt und ihre Bauwerke
Puerto Real
Auf unserer Fahrt am 8. März von Sevilla in Richtung Süden halten wir nach gut 110 Kilometern in der Stadt Puerto Real mit rund 42’000 Einwohnern. Das Schachbrettartige Stadtbild lässt eine eher moderne Stadt vermuten. Tatsächlich ist dieses aber bereits im 16. Jahrhundert entstanden als die königliche Flotte einen Hafen benötigte. Prähistorische Ausgrabungen fanden Spuren einer Besiedlung, die in die Jungsteinzeit zurückführt. Die Stadt ist politisch, verkehrstechnisch und wirtschaftlich eng mit der Provinzhaupt- und Hafenstadt Cádiz verbunden. Für uns, mit unserem grösseren Wohnmobil, eignet sich Cádiz aber weniger, da zu viele Hindernisse, Fahr- und Parkverbote ein längeres verweilen verhindern. So begnügen wir uns mit der ebenfalls schmucken Stadt Puerto Real mit den teils noch barocken Häuserfassaden und einladenden Stadtgassen. Auf dem grossen Messeplatz finden wir einen schönen ruhigen Platz zum übernachten.
Puerto Real, ist im 16. Jahrhundert entstanden
Tarifa, ist der südlichste Ort des europäischen Festlands.
Am Samstagmorgen fahren wir weiter nach Tarifa wo wir das Wochenende verbringen wollen. Für die rund 120 Kilometer lange Fahrt auf Schnell- und Nationalstrassen, mit Zwischenstopp zum Tanken, benötigen wir rund 2 Stunden. Ja, unser Wiwomo ist sicher nicht der schnellste aber mit seinem kräftigen Motor hat er uns noch nie im Stich gelassen und bisher jede Steigung erklommen. Nun ja, die Strassen waren auch nicht immer die besten, da gibt es schon die eine oder andere Bodenwelle oder ein unvermitteltes Schlagloch. Einmal hat es uns dann auch eiskalt erwischt, als wir auf der Schnellstrasse über so eine Bodenschwelle rüber gedonnert sind. Die Achsen sind noch dran, einiges im Wohnkoffer ist zwar verrutsch, aber heil geblieben, selbst das Glasgeschirr. Beim Lidl auf einer Anhöhe in Tarifa finden wir mit vielen anderen Wohnmobilisten einen guten Parkplatz zum übernachten. Tarifa mit der Festungsinsel bildet den südlichsten Punkt der iberischen Halbinsel. Die Stadt, wo sich Atlantik und Mittelmeer treffen, ist vor allem bei Wind- und Skite-Surfern sehr bekannt. Danebst finden sich aber auch viele historisch-militärische Spuren und eine florierende Tourismusbranche. Und ja, wir konnten den Kontinent Afrika bzw. die Küste und bis zu 800 Meter hohen Berge von Marokko erspähen.
Tarifa, – während des ganzen Jahres starke Winde, entweder der von Osten, meist von der Sahara kommende warme Levante (Windstärke 7–9, oder stärker), der oft auch grosse Mengen Sand mitbringt, oder der kühle, meist schwächere (Windstärke 6), vom Atlantik kommende Poniente.
Gibraltar, ist ein Überseeterritorium des Vereinigten Königreichs England
Am Montag den 11. März fahren wir nur 45 Kilometer weiter zum Felsen von Gibraltar. In der spanischen Stadt «La Linea de la Concepcion» gibt es einen grossen kostenpflichtigen Stellplatz am Hafen mit direktem Blick auf den Felsen, den Flugplatz und das Meer. An diesem eindrücklichen Ort bleiben wir für zwei Nächte. Da Sabine sich gesundheitlich noch etwas schonen muss, besucht Roger mit Kiara alleine die britische Enklave. Dazu geht es zunächst durch den spanischen und dann durch den britischen Zoll. Die Fussgänger und Fahrradfahrer gelangen quer über die Rollbahn des Flugplatzes in die Stadt Gibraltar. Wo hat man so was schon gesehen? Aus der Fussgängerzone ersteigen die beiden über steile Treppen und Wege den Berg. Da sie früh unterwegs sind (vor Öffnungszeiten) müssen sie auch keine 18 Gibraltar-Pfund (GIP) Eintritt bezahlen. Ab 9:30 Uhr führt die Seilbahn den Besucher für 37 GIP mühelos auf den 412 Meter hohen Berg. Ja die Preise im britischen Gibraltar lassen sich durchaus mit der Schweiz vergleichen und übertreffen auch manchen Ort in England. Kiara und die freilebenden Affen sind ganz gut, zwar neugierig aber in gegenseitigem Respekt, klar gekommen. Müde aber glücklich kommen die beiden auf dem selben Weg über die Flugpiste wieder zurück nach Spanien. Dabei werden sie noch Zuschauer bei den Startvorbereitungen eines Linienflugzeuges, inklusive Sicherheitsverfahren und Sperrung der Piste für Fussgänger und Radfahrer.
Gibraltar, die britische Enklave
Quer über die Rollbahn des Flugplatzes in die Stadt Gibraltar
Affenfelsen, der Magot oder Berberaffe in Gibraltar ist der einzige in Europa frei lebende Affe
Málaga, ist die zweitgrösste Stadt in Andalusien und die sechstgrösste Stadt Spaniens
Es ist Mittwoch als wir von Gibraltar weiter nach Málaga fahren. Ein Zwischenhalt der 126 Kilometer langen Strecke ersparen wir uns. Auch die zweitgrösste Stadt Andalusiens und sechstgrösste Stadt Spaniens besuchen wir mit Wohnmobil und Hund nicht direkt. Vor Málaga, in der Nähe des «Plaza Mayor» und des Flughafens finden wir einen ruhigen Parkplatz wo wir die nächsten drei Tage und Nächte stehen. Von hier aus besuchen wir das spezielle Erlebnis- und Einkaufszentrum «Plaza Mayor», welches architektonisch wie ein andalusisches Dorf aufgebaut ist und daher auch viele Touristen anzieht. Da wir am Samstag unsere beiden Feriengäste erwarten, erkunden wir auch den Flughafen zu Fuss, um diese dann samt Mietwagen abholen zu können. Ein Spaziergang zum nahen Strand und einfach nur etwas chillen gehört selbstverständlich auch dazu. Am Samstag Nachmittag landen die Feriengäste mit Verspätung gegen 16 Uhr in Málaga und gleich geht die Reise weiter mit Wohnmobil und Mietauto für eine Woche auf den Campingplatz rund 120 Kilometer ostwärts, zwischen Málaga und Almeria.
Das spezielle Erlebnis- und Einkaufszentrum «Plaza Mayor»
architektonisch wie ein andalusisches Dorf aufgebaut und für das leibliche Wohl ist auch gesorgt