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Laredo Strand

09.00_Spanien – 1. Etappe – Baskenland, Fuso repariert, Laredo

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Fortsetzung

Neun Tage, bis zum 18. Juli, verbringen wir in Bayonne, im französischen Baskenland. Auf dem Parkplatz auf dem wir uns eingerichtet haben stehen noch andere Wohnmobile. Tagsüber parken hier Leute ihre Autos um auf dem nahen Tennisplatz zu trainieren. Nachts stehen nur wenige Personenwagen hier. Direkt neben uns stellt sich ein seltsamer Franzose der ebenso im Womo lebt. Er parkt öfters sein Vehikel um, mal mitten auf den Platz mit geöffneter Tür, mal ganz nahe neben uns oder fährt kurz weg und steht bald wieder nebenan. Ihn selbst haben wir auch nur ganz flüchtig gesehen. Gegenüber wird bei einem Lieferwagen der Motor ausgebaut und gewerkelt. Ja es gibt immer etwas zu beobachten. Vom französischen Nationalfeiertag am 14. Juli bekommen wir nur wenig mit. Klar sind einige Läden geschlossen, aber keine Fahnen oder Menschenansammlungen schliessen auf ein Fest. Möglich, dass dies erst am späten Abend beginnt. Wir bekommen jedenfalls, von unserem Schlafplatz aus, nur die Knaller vom Feuerwerk aus der Ferne mit. Dafür weisen aber überall Plakate auf das grosse mehrtägige Baskenfest ende Juli hin. Ausgehend vom Volksfest mit Stierlauf in Pamplona (Spanien) finden im Baskenland auch andernorts Feste statt. Hier scheint man sich offensichtlich mehr der baskischen Tradition inklusive eigener Sprache verbunden. 

Ölverlust
Ölverlust
Festellbremse mit Ölverschmutzung
Festellbremse mit Ölverschmutzung

Das Zwischengetriebe und die Feststellbremse von unserem Fuso wird am Dienstag 18. Juli in der Mercedes-Werkstatt in Bayonne definitiv repariert. Alle nötigen Ersatzteile sind angekommen und der Mechaniker beginnt gleich um 8 Uhr mit der Arbeit. Schnell hat er den defekten Flansch mit der Dichtung (Simmerring) und die verölte Feststellbremse ersetzt. Bei der Probefahrt über 30 km scheint alles in Ordnung, nur Adblue, für die Abgasreinigung, steht auf Reserve und muss nachgefüllt werden. Als danach die Anzeige im Cockpit immer noch auf Leer steht, behebt der Mechaniker in seiner Mittagspause auch diesen Fehler. Der mechanische Werksfehler wurde von der Werkstatt dokumentiert und an den Daimler Trucks Konzern weitergeleitet. Die gelegentlichen Aussetzer in der Elektronik (Cockpitdisplay, Rückfahrkamera und Gasannahme) werden wir weiter beobachten und allenfalls in der Schweiz beheben lassen. Bereits nach dem Mittagessen können wir unser Wiwomo wieder abholen. Nun sind wir zuversichtlich, dass alles wieder funktioniert wie es soll. 

Atlantikroute durch Frankreich, Beauvoir-sur-Mer

Atlantikroute durch Frankreich, Beauvoir-sur-Mer
Atlantikroute durch Frankreich, Beauvoir-sur-Mer
Atlantikroute durch Frankreich, Beauvoir-sur-Mer
Atlantikroute durch Frankreich, Beauvoir-sur-Mer

Wir freuen uns die rund 45 Kilometer nach Spanien weiter fahren zu können. Für die Atlantikroute durch Frankreich haben wir rund 1750 Kilometer in 30 Tagen zurückgelegt. Gerne wären wir am einen oder anderen Ort noch geblieben, oder hätten die Bretagne noch besucht, aber wir müssen am 25. Juli in Bilbao sein. In der spanischen Gemeinde Hondarribia, auf dem Pyrenäen-Bergkamm «Jaizkibel» auf 545 Metern über Meer, gleich neben dem Fort und der Kirche, finden wir einen ruhigen Übernachtungsplatz. Von hier aus bietet sich uns ein herrlicher Ausblick auf das Hafenbecken und die Pyrenäen. Interessant ist ein Rundgang um das alte Verteidigungswehr welches während des spanischen Bürgerkrieges als Gefängnis und bis in die 80er Jahre als Kaserne genutzt wurde. Rund um dieses Monument wurde ein ganzer Wald angepflanzt, wobei jeder einzelne Baum namentlich jeweils einer Person gewidmet wurde. Die Einsiedelei-Kirche zu ehren der Jungfrau von Guadalupe (schwarze Maria) ist mit feinen Holzschnitzarbeiten geschmückt und hat etwas mystisches an sich. Hier führt auch ein Jakobsweg entlang des Atlantiks vorbei. Der Kraftort gefällt uns so gut, dass wir gleich zwei Nächte hier bleiben. 

Hondarribia Kirche und Fort

Hondarribia Wallfahrtskirche
Hondarribia Wallfahrtskirche
Hondarribia Wallfahrtskirche
Hondarribia Wallfahrtskirche
Jungfrau von Guadalupes schwarze Maria
Jungfrau von Guadalupes schwarze Maria
Fort Pyrenäen-Bergkamm «Jaizkibel» auf 545 m ü.M.
Fort Pyrenäen-Bergkamm «Jaizkibel» auf 545 m ü.M.
Fort Pyrenäen-Bergkamm «Jaizkibel» auf 545 m ü.M.
Fort Pyrenäen-Bergkamm «Jaizkibel» auf 545 m ü.M.

Und weiter geht die Fahrt westwärts der Küste entlang durch das Baskenland. Ein atemberaubendes Panorama eröffnet sich uns. Der Blick auf die bewaldeten Berge, die schroffe Küste und das weite Meer zeigt uns, wie schön die Welt sein kann. Im nächst grösseren Ort versuchen wir zu einer Prepaidkarte für Telefon und Internet zu kommen. Das stellt uns doch vor einige Herausforderungen. Im Mediamarkt können wir gerade noch einen grossen Parkplatz bekommen, der ist jedoch nur für Personal gedacht. Eine Prepaidkarte verkaufen sie nicht, dafür haben wir jetzt einen Staubsauger und ein neues Handy. Nach dem Einkauf werden wir von der Security freundlich ermahnt den Parkplatz zu verlassen. Bei der dritten Adresse werden wir dann doch noch fündig und bekommen Internet. Dazu müssen wir aber auf der Strasse parken. Nach den Strapazen finden wir an der beindruckenden Küste zwischen Getaria und Zumaia einen ruhigen Übernachtungsplatz auf einer kleinen Anhöhe. Von hier aus können wir die Küste und das Meer nochmals geniessen. 

Baskenland

Meerblick
Meerblick
Meerblick
Meerblick

Am nächsten Morgen fahren wir weiter entlang der Küste bis Zumaia, weiter nach Deba und dann ins Landesinnere nach Elgoibar. Dank Internet haben wir dort nämlich eine günstige Petroprix Tankstelle gefunden. Der Liter Diesel kostet da gerade mal 1.35 Euro und so machen wir unsere Tanks voll. Auf der gut ausgebauten Fernstrasse N 634 fahren wir nun in Richtung Bilbao, dem Hauptort des Baskenlandes. Im Vorort Zamudio finden wir einen Wohnmobilstellplatz wo wir die Tage vom 21. – 25. Juli verbringen. Der kleine unscheinbare Ort bietet alles was man so im täglichen leben braucht. Auch hier führt ein Jakobsweg vorbei. Im Zentrum steht eine imposante Kirche und ein historischer Handwerksturm. Bedeutung erlangt Zamudio heute vor allem durch seinen Technologiepark in dem viele bedeutende Unternehmen angesiedelt sind. Zudem liegt der Ort unweit des Flugplatzes in der Anflugschneise und verfügt über einen direkten Autobahnanschluss. Für uns ist das Ideal um unseren Sohn am 25. Juli vom Flugplatz abzuholen. 

Zamudio, Michi kommt nach Spanien in die Ferien

Jakobsweg und Anflugschneise der Flugzeuge
Jakobsweg und Anflugschneise der Flugzeuge
Michi sitzt im Zug nach Zürich-Flughafen
Michi sitzt im Zug nach Zürich-Flughafen
Michi ist da, jupi Flughafen Bilbao
Michi ist da, jupi Flughafen Bilbao

Per Watsapp gibt uns Michael laufend Bescheid über seinen aktuellen Stand: Sitze im Zug, bin in Zürich Flughafen, bin gelandet, warte auf euch. Mit unserem Wiwomo fahren wir beim Ankunftsbereich des Flugplatzes Bilbao vor. Michael hat uns schon von weitem gesehen, wen wundert’s, so unauffällig wir doch sind. Ein Platzregen setzt ein, also schnell das Gepäck verladen, einsteigen und losfahren. Nun zu viert im Fahrerhaus, Sabine am Steuer, Roger auf dem Beifahrersitz, Michael und unsere Hündin Kiara auf dem Notsitz, fahren wir 64 Kilometer auf der Autobahn von Bilbao nach Laredo. Wir haben also das Baskenland verlassen und befinden uns in der Region Kantabrien. Schöne Ferien wünschen wir uns und natürlich auch euch, oder sind sie schon vorbei?

Laredo Strand

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Laredo Strand
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Laredo Strand
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Über unsere Ferienerlebnisse erfährt ihr mehr im nächsten Beitrag.

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