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Sieht doch cool aus, oder?

01.04_Canada – 4. Etappe – Prinz Edward Island

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Prinz Edward Island

Stadt Borden-Carleton

348 Kilometer und über 8 Stunden Fahrt stehen heute am 24. April 2025 an. Wir fahren zügig auf der Küstenstrasse der Minas Bay entlang, über Walton, wechseln vor Truro auf den Trans Canada Highway (104) bis Aulac und biegen dann auf den Highway (16) in Richtung Prinz Edward Insel ab. Wir haben inzwischen die Provinz New Scotia verlassen und sind in der Provinz New Brunswick. An einer Tankstelle füllen wir gleich noch die beiden Dieseltanks, den Dieselkanister und den DEF-Tank auf. Das erste Highlight der Prinz Edward Insel ist die 12 Kilometer lange Confederation Bridge hoch über der Meerenge der Northumberland Strait, im Golf des St Lorenz Stromes. Was für ein Erlebnis so hoch über dem Wasser mit unserem Wiwomo zu fahren. Zum Glück gibt es nicht viel Wind. Die weltweit grösste Brücke über eisigem Gewässer ist die einzige feste Verbindung zum Festland. Die Fähren zur Insel fahren erst wieder ab Anfang Mai bis Mitte Dezember.

Der erste Ort auf der Insel ist die kleine überschaubare Stadt Borden-Carleton. Hier ist auch unser Etappenziel, die Lone Oak Brewing Co. Die Brauerei ist auf der Plattform von Haverest für Wohnmobilisten gelistet. Auf Anfrage beim Personal sind sie nicht mehr Mitglied. Wir dürfen aber über Nacht auf dem grossen Parkplatz stehen bleiben. Da bedanken wir uns natürlich gerne und geniessen endlich das wohlverdiente Bier. Dazu ein feiner Salat, nach all dem Fastfood, das man sonst in Kanada reichlich bekommt, ist da genau richtig. Das Brauereirestaurant ist gut besucht und gemütlich eingerichtet mit Blick auf den Braukeller. Es ist auch weit und breit das einzige richtige Restaurant in der   Umgebung. Gegen 22 Uhr schliesst die  Brauerei, es wird ruhig auf dem Parkplatz und wir schlafen gut. Die erste Nacht auf  der Insel.

12 Kilometer lange Confederation Bridge, Brauerei Lone Oak Brewing Co

Brücke über 12 km lang
Brücke über 12 km lang
Brücke über 12 km lang
Geht es noch lange?
Land in Sicht
Land in Sicht
Willkommen auf der Insel PEI
Willkommen auf der Insel PEI
Brauerei Lone Oak Brewing Co.
Brauerei Lone Oak Brewing Co.
Da stehen wir für die Nacht
Da stehen wir für die Nacht

Die Hauptstadt Charlottetown

Die Provinz Prinz Edward Island, auch kurz PEI genannt, ist die kleinste Provinz Kanadas. Die Wege sind dementsprechend kürzer wie in anderen Provinzen. In einer Stunde und weniger wie 60 Kilometern erreichen wir die Hauptstadt Charlottetown. Was uns bei der Fahrt dorthin schon auffällt, ist das flache Land, die vielen landwirtschaftlich genutzten Felder und Wiesen und der geringe Waldanteil. In Charlottetown angelangt stellen wir uns etwas abseits auf den grossen Parkplatz im Einkaufsviertel, beim Atlantic Superstore. Der Standort ist zwar belebt aber für uns Ideal. Sabine kann hier ihren Lebensmitteleinkauf tätigen. Zudem ist ein mässiges Wifi-Signal bis zu unserem Wiwomo für einen kostenlosen Internetzugang verfügbar. Am Samstag können wir den Farmersmarket zu Fuss besuchen und Brot vom Bauern einkaufen. Über den Fussweg der ehemaligen Eisenbahnlinie kann man die Innenstadt (Downtown) erreichen. So schlendern wir auch durch die viktorianischen Gassen der Innenstadt und den Hafen. Kiara darf wieder einmal nicht ins Restaurant und so machen wir es uns zum Lunch auf einer Sitzbank im freien gemütlich.

Charlottetown wurde 1764 gegründet und nach der damaligen britischen Königin benannt. Die Stadt mit rund 47’000 Einwohnern liegt ziemlich zentral auf der Insel, an einem natürlichen Hafen beim Zusammenfluss von drei Flüssen. Nach einer Anekdote zur Stadt Charlottetown trafen sich im Jahre 1864, also genau 100 Jahre nach der Gründung der Stadt, die Vertreter der ehemaligen englischen Kolonien zur ersten Unions-Konferenz. Ziel war die Gründung Kanadas, welche tatsächlich nach weiteren Verhandlungen am 1. Juli 1867 erfolgte. PEI trat allerdings erst 1873 der neuen Union Kanada bei. Dies, weil ihnen Kanada, im Wettbewerb mit den USA, ein besseres Angebot zur Finanzierung des Eisenbahnnetzes auf der Insel machten. Die Eisenbahn gibt es heute nicht mehr, aber PEI gehört auch nicht zur USA. Loyalität ist eben auch eine Frage des Geldes.

Hauptstadt Charlottetown

Charlottetown
Charlottetown
Klein aber fein die Hauptstadt Charlottetown
Klein aber fein die Hauptstadt Charlottetown
Sieht doch cool aus, oder?
Sieht doch cool aus, oder?

Einmal quer über die Insel und zurück

Nach 5 Tagen und 4 Nächten haben wir bereits genug von der Insel. Das Wetter erscheint uns doch zu kühl und nass an der Ostküste und auf der Insel noch einmal etwas mehr. Zudem bleiben viele Sehenswürdigkeiten noch bis Mitte Mai geschlossen. Einmal quer über die Insel wollen wir dennoch. So fahren wir am Montag den 28. April zuerst zum Blockhouse Lighthouse, der die südliche Hafeneinfahrt nach Charlottetown markiert. Dieser ist wegen Umbauarbeiten zurzeit geschlossen. Ein Blick über das Meer auf die Northumberlandstrasse muss uns genügen. Dann fahren wir einmal rund 60 Kilometer quer über die Insel an die Nordküste nach Cavendisch zum Golf des St Lorenz Stromes. Cavendisch lockt den Urlauber mit, sandigen Badestränden, Wassersport, den grünsten Golfplätzen, Food und Drinks, Family Fun, Adventures, Romance und britisch-kanadischer Kultur, aber eben nur in der Saison im Juli und August. Das ist uns zu lange um darauf zu warten, also wieder quer über die Insel, vorbei an Golfplätzen, Feldern und Kulturland zurück aufs Festland nach New Brunswick.

The Blockhouse Lighthouse

Wo wollen wir den hin?
Wo wollen wir den hin?
Ah das Blockhouse Lighthouse, im Umbau
Ah das Blockhouse Lighthouse, im Umbau
Na ja, dann geht's weiter
Na ja, dann geht's weiter

Weitere Sehenswürdigkeiten

Einiges haben wir auf der Insel nicht gesehen. Dies ist aber sicherlich der Jahreszeit geschuldet. Wer Prinz Edward Island erleben möchte, tut dies am besten in den Sommermonaten Juli und August. Dann sind auch alle Museen, Restaurants und Veranstalter offen und es finden verschiedene kulturelle und sportliche Festivals statt. Ein Besuch des Green Gables Heritage House sollte ebenso auf der Liste stehen. Das Haus diente als Vorbild für die Romane des Schriftstellers L.M. Montgomery. Der PEI Nationalpark mit den gepflegten Wanderwegen, den Wäldern, den Dünen und den roten Sandstränden bietet in den beiden wärmeren Monaten im Jahr ein ganz anderes Erlebnis. Dann sollte man allerdings das Ferienhaus, das Hotel, oder den Campingplatz früh genug buchen. Massentourismus auf dem Eiland – wer’s mag.

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